Pferderassen

27.10.2020

Welche Pferderassen gibt es

Wer sich für Pferde interessiert und sich eventuell sogar eins zulegen möchte, sollte möglichst nicht das erst Beste nehmen, sondern vor allem auf die Charaktereigenschaften und Merkmale der verschiedenen Pferderassen achten. Die Araber gelten zum Beispiel nicht nur als die älteste Pferderasse der Welt, sondern auch als die schönste. Auf der einen Seite wirken die Pferde edel, andererseits ist aber auch nicht zu übersehen, wie viel Kraft und Temperament in ihnen steckt. Diese Gegensätze spiegeln sich auch in den Charaktereigenschaften dieser Rasse wieder.

Araber gelten als sanftmütig aber auch mutig. Vor allem in Arabien wurde die Rasse über viele tausend Jahre gezüchtet. Als eine besonders edle Pferderasse gelten auch die Andalusier, die sich vor allem durch ihre Stärke und Ausdauer auszeichnen, auf der anderen Seite aber ein sehr ruhiges und nicht impulsives Wesen haben. Andalusier bauen zudem auch eine sehr enge Bindung zu ihrem Besitzer auf und stellen sich auf die Anforderungen ihrer Reiter relativ schnell ein. Der genaue Ursprung der Rasse lässt sich leider nicht mehr ermitteln, vermutet wird jedoch, dass die Andalusier aus einer Mischung von Berberpferden und Sorraia Ponys entstand. Generell gelten die Berberpferde als eine Rasse, die wahrscheinlich einen großen Einfluss auf alle darauf folgenden Rassen hatte. Ursprünglich stammen die Berber aus Nordafrika, das Zuchtgebiet hat sich jedoch mittlerweile stark ausgeweitet, sodass die Berber in fast jedem Lebensraum zurecht kommen. Die Merkmale dieser Pferderasse zeichnen sich vor allem durch die harmonischen und weichen Bewegungen und die starke Ausstrahlung aus. Zudem brauchen sie eine enge Bindung zu ihrem Reiter, sind auf der anderen Seite jedoch sehr mutig und unerschrocken. Da sie sehr lernbereit sind, eignen sie sich nicht nur für die Freizeit, sondern nach einer guten Ausbildung auch für Tuniere. Für fast jede Art des Reitsports eignen sich auch Criollos sehr gut. Die Rasse stammt aus Südamerika und gilt häufig als Freizeitpferd, ist jedoch je nach Ausbildung sehr flexibel.

Als Charaktereigenschaften werden den Pferden vor allem ein zuverlässiges und genügsames Wesen nachgesagt, das jedoch auch über eine große Ausdauer verfügt. Auch Waldritte sind mit dieser Rasse kein Problem, da sie über eine enorme Trittsicherheit verfügt. Vor allem als Reit- und Kutschpferd lässt sich dagegen der Gelderländer besonders gut einsetzen, der seinen Ursprung in den Niederlanden hat. Die Gelderländer entstanden überwiegend aus Kreuzungen mit ausländischen Rassen und wurden speziell zu Kutschpferden herangezüchtet. Sie gelten als besonders stolz aber auch energisch und leistungsfähig. Besonders beliebt sind in Deutschland auch die Haflinger, die ihren Ursprung in Tirol haben. Mittlerweile gibt es sehr viele verschiedene Kreuzungen der Rasse, als reine Haflinger gelten jedoch nur noch die Pferde, die eine Reinzucht über mindestens 6 Generationen vorweisen können. Aufrund ihres harmonischen und freundlichen Wesens kann das Pferd sowohl für Freizeitreiter als auch für Tunierreiter die richtige Wahl sein. Die Hannoveraner werden vor allem in Niedersachsen gezüchtet und hatten früher ihr Einsatzgebiet vor allem in der Landwirtschaft, mittlerweile werden sie jedoch auch gerne für den Reitsport eingesetzt. Das Erscheinungsbild der Hannoveraner fällt vor allem durch ihren großen Körperbau und ihre markanten Konturen auf. Die Rasse ist besonders intelligent und weist eine sehr hohe Leistungsfähigkeit auf. Zudem sind Hannoveraner umgänglich, ausgeglichen und wachsam.

Aus der Sowjetunion stammen dagegen die Kabardiner, die zur Rasse der Gebirgspferde gehören. Diese Pferderasse hat den Vorteil, dass sie besonders in unebenen Geländen sehr Trittsicher ist und eine hohe Kondition hat. Charakterlich sind Kabardiner sehr stark und intelligent. Sie sind sehr auf ihren Besitzer geprägt und gelten zudem als extreme Herdentiere. Eine weitere sehr lebhafte Pferderasse sind die Kinsky Pferde, die ursprünglich aus er tschechischen Republik stammen. Die Kinskys sind Halbblüter und eignen sich sowohl als Rennpferd als auch als Reit- oder Springpferd. Die Merkmale dieser Rasse sind vor allem die starke Leistungsfähigkeit und die Schnelligkeit. Als eines der bekanntesten Wildpferde gilt dagegen der Mustang. Gezüchtet wird diese Pferderasse hauptsächlich in Kanada, wo sie auch ihren Ursprung hat. Charakteristisch für den Mustang sind neben seiner Intelligenz auch seine schnelle Lernfähigkeit und seine umgängliche Art im Zusammensein mit Menschen. Der Körperbau des Mustang ist sehr robust und stämmig, sodass er als besonders belastbar und ausdauernd gilt. Ein weiteres Wildpferd, das seinen Ursprung jedoch in Polen hat, ist der Tarpan. Diese Pferderasse hat ein sehr hartnäckiges und zähes Wesen, ist aber genau wie der Mustang widerstandsfähig und eignet sich deshalb nicht nur als Freizeitpferd.


[Offenstall für Pferde]